2015 - Bergbaumuseum, Annaberg

Art der Einrichtung/Funktion: Erweiterung des Bergbaumuseums

Anschrift: Annaberg-Buchholz

Projekt: 2015

 

Charakteristische Daten (nur neuer Teil):

Bebaute Gesamtfläche 188m2

Nettonutzfläche = ca. 502,2m2

Bruttorauminhalt ca. 2048 m3

 

Status: Wettbewerbsarbeit

 

Der Frohnauer Hammer ist ein Gebäude im landschaftlich und historisch wertvollen Sehmahtal, unweit des Stadtzentrums von Annaberg-Buchholz gelegen. Es ist das älteste technische Denkmal Sachsens und gehört zum UNESCO-Welterbe.

Ein solcher Kontext ist sehr entgegenkommend, wenn es darum geht, den Standort und die bestehenden Gebäude zu respektieren. Vorrangiges Ziel war es, das neue Gebäude so gut wie möglich in die alten Museumsgebäude - das Herrenhaus und das Hammerwerk - zu integrieren.

 

Das neue Besucherzentrum wurde so in das Herrenhaus integriert, dass der Vordergrund für die beiden bestehenden historischen Gebäude erhalten bleibt. Die dazwischen verlaufende Straße bildet zwei wichtige Sichtachsen, und es war sehr wichtig, diese intakt zu lassen.

 

Die externe Kommunikation zwischen den Gebäuden wurde in Form eines lesbaren Systems von Rampen und Treppen vorgeschlagen. Außerdem gibt es eine Aussichtsplattform auf dem Fluss Sehma, Parkplätze und einen Naturlehrpfad.

 

Der Erweiterungsbau übernimmt die Dimensionen und die Form des Daches des bestehenden Herrenhauses, bedient sich aber einer zeitgenössischen Architektursprache. Der neue Abschnitt ist vollständig mit Schieferplatten verkleidet, was gut zu den örtlichen Bautraditionen passt.  Horizontale Oberlichter sorgen für eine Vielzahl von Lichtverhältnissen im Ausstellungsbereich.

 

Die transparente Verbindung zwischen den beiden massiven Blöcken (dem bestehenden Herrenhaus und dem neuen Besucherzentrum) ermöglicht es, diese Blöcke visuell voneinander zu unterscheiden. In diesem Bereich befinden sich die Hauptkommunikationshalle sowie eine neue Treppe und ein Aufzug, die den Zugang zum Herrenhaus für Menschen mit Behinderungen ermöglichen. Das Hammerwerk, das sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet, ist durch ein Rampensystem für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht worden.

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